Die neueste Version des vollelektrischen GT-Rennwagens Mission R besteht zu einem großen Teil aus naturfaserverstärktem Kunststoff (NFK). Die Verstärkung dieses Materials wird aus Flachsfasern aus der Landwirtschaft gewonnen. Im Vergleich zur Herstellung von Kohlefaser reduziert die Produktion dieser erneuerbaren Faser den CO2-Ausstoß um 85 %. Außenteile des Mission R, wie Frontspoiler, Seitenschweller und Diffusor, bestehen aus diesem naturfaserverstärkten Kunststoff.
Darüber hinaus verfügt dieser Elektro-Rennwagen über ein neues Überrollschutzkonzept: Im Gegensatz zur herkömmlichen, durch Schweißen hergestellten Fahrgastzelle aus Stahl schützt eine Käfigstruktur aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) den Fahrer bei einem Überschlag. Diese Käfigstruktur aus Kohlefaser ist direkt mit dem Dach verbunden und durch einen transparenten Teil von außen sichtbar. So erleben Fahrer und Passagiere den Fahrspaß in dem neuen, geräumigen Raum.
Nachhaltige naturfaserverstärkte Kunststoffe
Was die Außendekoration des Mission R betrifft, so bestehen Türen, vordere und hintere Kotflügel, Seitenwände und der hintere Mittelteil aus NFK. Dieses nachhaltige Material wird durch Flachsfasern verstärkt, eine Naturfaser, die den Anbau von Nahrungsmitteln nicht beeinträchtigt.
Türen, Front- und Heckkotflügel, Seitenteile und Heckmittelteil des Mission R bestehen aus NFK
Diese Naturfaser ist etwa so leicht wie Carbonfaser. Im Vergleich zu Carbonfaser muss das Gewicht nur um weniger als 10 % erhöht werden, um die für semistrukturelle Bauteile erforderliche Steifigkeit zu erreichen. Darüber hinaus bietet sie auch ökologische Vorteile: Im Vergleich zur Herstellung von Carbonfaser mit einem ähnlichen Verfahren werden die CO2-Emissionen bei der Herstellung dieser Naturfaser um 85 % reduziert.
Bereits 2016 startete der Automobilhersteller eine Kooperation zur Herstellung von Biofaser-Verbundwerkstoffen für den Automobilbereich. Anfang 2019 kam das Modell Cayman GT4 Clubsport auf den Markt – der erste in Serie produzierte Rennwagen mit einer Karosserie aus Biofaser-Verbundwerkstoff.
Innovative Käfigstruktur aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff
Exoskelett ist der Name, den Ingenieure und Designer der auffälligen Carbonfaser-Käfigstruktur des Mission R gegeben haben. Diese Käfigstruktur aus Carbonfaser-Verbundwerkstoff bietet dem Fahrer optimalen Schutz. Gleichzeitig ist sie leicht und einzigartig. Ein anderes Aussehen.
Diese Schutzkonstruktion bildet das von außen sichtbare Dach des Wagens. Wie eine Fachwerkkonstruktion bildet sie einen Rahmen aus 6 transparenten Teilen aus Polycarbonat
Diese Schutzstruktur bildet das von außen sichtbare Dach des Fahrzeugs. Wie eine Fachwerkkonstruktion bietet sie einen Rahmen aus sechs transparenten Polycarbonat-Teilen, der Fahrer und Passagieren den Fahrspaß im neuen, geräumigen Raum ermöglicht. Sie verfügt über einige transparente Flächen, darunter eine abnehmbare Fahrer-Notluke, die den FIA-Anforderungen an Rennfahrzeuge für internationale Wettbewerbe entspricht. Bei dieser Dachlösung mit Exoskelett wird ein massiver Überrollbügel mit einem beweglichen Dachteil kombiniert.
Veröffentlichungszeit: 29. Oktober 2021